Verbraucher setzen sich vehement für ein rasches Ende der Anbindehaltung im Rahmen des neuen Tierschutzgesetzes der Ampel ein. Parallel dazu äußern Landwirte Bedenken hinsichtlich dieser Forderung. Eine kürzlich durchgeführte Forsa-Umfrage zeigt, dass beeindruckende 84% der Verbraucher einer weiteren Verlängerung der Anbindehaltung um weitere zehn Jahre ablehnend gegenüberstehen.
Bemerkenswerterweise verzeichnete die Zahl der Betriebe, die die Anbindehaltung praktizieren, von 2010 bis 2020 einen deutlichen Rückgang. Die geplante Gesetzesnovelle sieht ein Verbot der ganzjährigen Anbindehaltung in einem Zeitraum von zehn Jahren vor, wobei Ausnahmen für kleine Betriebe vorgesehen sind. Diese Pläne stoßen auf Kritik seitens der Bauernverbände sowie Verbraucherschutzorganisationen, die alternative Lösungen fordern.
In der Debatte über die Neuerungen im Tierschutzgesetz stehen die unterschiedlichen Ansichten von Verbrauchern und Landwirten im Mittelpunkt. Während Verbraucher eine rasche Umstellung auf tierfreundlichere Haltungsmethoden fordern, plädieren Landwirte für flexible Lösungen, insbesondere für kleine Betriebe. Die kontroverse Diskussion über die Gesetzesänderungen spiegelt die vielfältigen Perspektiven der verschiedenen Interessengruppen wider.