In einer Zeit, in der die Welt mit den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie kämpft, gewinnen nachhaltige Ernährungssysteme zunehmend an Bedeutung. Experten aus verschiedenen Ländern kamen Anfang Februar 2020 in Gießen zusammen, um über die dynamischen Veränderungen in unseren Ernährungssystemen zu diskutieren. Die Veranstaltung mit dem Titel „Sustainable Food Systems – going beyond Food Security“ zog rund 100 Teilnehmer aus 23 verschiedenen Ländern an, darunter Vertreter von Regierungen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und den Vereinten Nationen sowie viele Doktoranden, die in den Bereichen Ernährung und Landwirtschaft forschen.
Während der Pandemie hat sich das Ernährungsverhalten der Menschen verändert, was in zahlreichen Berichten auf sozialen Medien und Plattformen der Vereinten Nationen dokumentiert wurde. Diese Veränderungen verdeutlichen, dass Ernährungssysteme nicht statisch sind, sondern sich an aktuelle Herausforderungen anpassen müssen.
Um diesen Veränderungen auf den Grund zu gehen, haben internationale Ernährungsexperten ein globales Bürgerwissenschaftsprojekt ins Leben gerufen. Ziel dieses Projekts ist es, herauszufinden, wie sich das Ernährungsverhalten der Bevölkerung während der Lockdowns verändert hat und welche Auswirkungen dies auf die Ernährungssysteme und die Ernährungssicherheit hat.
Die Initiative interessiert sich auch für innovative Ansätze im Bereich des Lebensmittelaustauschs sowie für die Nutzung vorhandener Ressourcen. Dabei stehen sowohl Chancen als auch Herausforderungen im aktuellen Ernährungssystem im Mittelpunkt, die nachhaltige Ernährungsweisen fördern oder behindern können.
Die Veranstaltung in Gießen diente nicht nur dem Austausch von Wissen, sondern auch der Förderung der internationalen Zusammenarbeit. Die Teilnehmer diskutierten über die Dringlichkeit, kreative Lösungen zu finden, um die Ernährungssysteme zukunftssicher zu gestalten.
„Die Veränderungen, die wir erleben, erfordern eine gründliche Analyse und neue Ansätze in der Forschung“, betont ein Organisator des Projekts. „Wir müssen die Stimme der Bürger in unsere wissenschaftlichen Bemühungen einbeziehen, um ein umfassendes Bild der aktuellen Situation zu erhalten.“
Mit dem Fokus auf nachhaltige Ernährungssysteme wird deutlich, dass die Art und Weise, wie wir essen und unsere Lebensmittel produzieren, nicht nur die Gesundheit der Menschen, sondern auch die Gesundheit unseres Planeten beeinflusst. Die Ergebnisse der aktuellen Forschung und der Austausch kreativer Ideen könnten entscheidend sein, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern und eine nachhaltige Ernährung für alle zu gewährleisten.
Für Interessierte, die mehr über das Bürgerwissenschaftsprojekt erfahren möchten, stehen weitere Informationen auf der Website zur Verfügung.