Der Personalmangel in der Pflegebranche in Deutschland nimmt besorgniserregende Ausmaße an. Trotz des deutlichen Anstiegs an Pflegebedürftigen bleiben offene Stellen in Kliniken und Pflegeheimen monatelang unbesetzt. Die Zahl der Beschäftigten in der Pflegebranche hält nicht mit dem steigenden Bedarf Schritt, während die Arbeitslosigkeit unter Pflegekräften zugleich zunimmt.
Die Zahl der Pflegebedürftigen hat sich fast verdoppelt von 2,9 Millionen im Jahr 2015 auf 5,6 Millionen im Jahr 2023. Im Gegensatz dazu stieg die Zahl der Beschäftigten in der Kranken- und Altenpflege nur auf etwa 1,85 Millionen im gleichen Zeitraum. Diese Diskrepanz führt dazu, dass im Oktober 2023 rund 34.000 offene Stellen in der Pflege gemeldet waren.
Die Besetzungsdauer für offene Stellen in der Krankenpflege beträgt durchschnittlich 269 Tage, während es in der Altenpflege sogar 296 Tage dauert, bis eine offene Stelle besetzt wird. Gleichzeitig ist die Anzahl arbeitsloser Pflegekräfte alarmierend angestiegen, mit knapp 40.000 arbeitslosen in der Altenpflege und 20.000 in der Krankenpflege.
Kritik wird an der Fachkräftestrategie der Bundesregierung geübt, da die Forderung nach Aktivierung des vorhandenen Potentials im eigenen Land immer lauter wird. Es besteht ein dringender Handlungsbedarf, um den Personalmangel in der Pflegebranche zu bekämpfen und die Situation zu verbessern. Es muss sichergestellt werden, dass das Personalwachstum mit der steigenden Anzahl von Pflegebedürftigen Schritt hält und die Besetzung offener Stellen effizienter wird, trotz der steigenden Arbeitslosigkeit unter Pflegekräften.